FAQ

FAQ

Wir versuchen auf dieser Seite, auf die wichtigsten und häufigsten Fragen bezüglich Music & Creative Arts einzugehen. Natürlich stehen wir Ihnen für Fragen auch gerne persönlich zur Verfügung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

FAQ

 

● Ihr seid doch das Musiksekretariat, oder?

● Was macht ihr eigentlich?

● Wir spüren nichts von euch…

● Habt ihr das Interesse an Brassbands verloren?

● Warum gibt es keinen Liederverlag mehr?

● Ohne Initiative von der Basis passiert nichts…

● Was tut ihr für die Nachwuchsförderung?

● Was tut ihr für die Ausbildung von Leitern?

● Wie behalten wir unsere musikalische Qualität?

 


 

Ihr seid doch das Musiksekretariat, oder?

Nein, nicht im traditionellen Sinn. 2004 wurde das Musiksekretariat im Zuge der internationalen Mosaic-Konferenz und in Zusammenarbeit mit Col. Robert und Gwyneth Redhead in den Bereich „Music & Gospel Arts“ umfunktioniert. Dies implizierte eine nichtselektive Unterstützung und Förderung aller Musik- und Kunstrichtungen in der Schweizer Heilsarmee. Die Schweiz hat also seit 15 Jahren kein Musiksekretariat und insbesondere keinen Musiksekretär im traditionellen Verständnis mehr. top

 

Was macht ihr eigentlich?

Im Moment haben wir 160 Arbeitsprozente, welche sich auf drei Personen verteilen: Markus Frei (80%), Christoph Liechti (60%) und Jean-Daniel Egger (20%). Unser Portfolio umfasst eine Reihe an wiederkehrenden Angeboten und Projekten wie Creative Arts Camp, alive-teens oder Brass of Praise. Diese werden ergänzt durch sporadische Angebote, welche einen spezifischen Zweck oder ein spezifisches Publikum adressieren wie z.B. die Brassweek oder die Weihnachts-CD. Auch beantworten wir immer wieder Fragen um Musikliteratur oder Rechte. Daneben ist uns aber vor allem der konkrete Support von Gruppen, Korps, Projekten (z.B. Musicals, CD-Produktionen, Film u.a.) oder auch Events sehr wichtig. Gerade in diesem Bereich möchten wir künftig noch zulegen. Mit dem «Dienstleistungs-Kiosk» versuchen wir, unsere Angebote für ein breites Publikum möglichst einfach nutzbar zu machen. top

 

Wir spüren nichts von euch…

Auch wir haben festgestellt, dass es immer schwieriger wird, an der Basis wirklich spürbar zu sein. Obwohl wir in der Vergangenheit immer wieder versucht haben, Impulse aufzunehmen und entsprechende Angebote zu schaffen, blieb der Nutzen oft hinter den Erwartungen zurück. Seit einiger Zeit suchen wir daher verstärkt den persönlichen Kontakt, zum einen vor allem zu den Korpsoffizieren und Standortleitern, zum anderen aber auch zu Gruppenleitern. Ausserdem arbeiten wir daran, inspirierende Projekte und Ideen noch besser einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen (z.B. via Video-Portraits). top

 

Habt ihr das Interesse an Brassbands verloren?

Nein, sicher nicht! Brassbands haben eine lange Tradition und gehören nach wie vor zur Heilsarmee. Wir haben viele ausgebildete Leute und einen herausragenden Literaturkatalog, der laufend erweitert wird. Es gibt wohl kaum einen Bereich, der ein so gutes Fundament hat, auf welchem wir abstützen können. Vor allem aber haben wir nach wie vor Leute in der Schweiz, welche sich leidenschaftlich in diesem Bereich betätigen. Daher möchten wir Brassbands unbedingt unterstützen. Zwei Aspekte erscheinen mir dabei jedoch wichtig:

  • Das Selbstverständnis vieler Brassbands basiert immer noch auf einer scharfen Trennung zwischen intern und extern. Sie verstehen sich als Gruppe von Christen (im Idealfall Salutisten), welche mit ihrer Musik den Menschen (draussen) das Evangelium näher bringen. Diese stark von den Erweckungsbewegungen der Gründerzeit geprägte Art der Verkündigung hat leider stark an Wirkung eingebüsst. Trotzdem sehe ich gerade bei den Brassbands eine unserer besten Möglichkeiten, um auch heute noch mit Menschen in Kontakt zu kommen und sie Gott näher zu bringen. Dies erfordert allerdings ein Umdenken: Liebe Brass-Begeisterte, ich bitte euch von ganzem Herzen: Öffnet eure Gruppen! Ladet Musikanten aus eurem näheren oder weiteren Umfeld (gerne auch per Inserat) ein, bei euch mitzuspielen. Und falls das fürs Erste etwas viel ist: Lanciert Projekte wie z.B. offene Musik-Wochenenden. Knüpft Beziehungen und teilt eure Leidenschaft mit Menschen die Gott noch nicht kennen!
  • Die Diversifizierung innerhalb der Heilsarmee hat in den vergangenen ca. 20 Jahren dazu geführt, dass der Fokus und damit auch die Ressourcen sehr viel breiter verteilt werden müssen. Dies wiederum bedeutet, dass die verschiedenen Bereiche sporadischer mit Angeboten versorgt werden und mehr Eigeninitiative verlangt wird. Dies spüren natürlich vor allem die Vertreter der traditionellen Formen als Rückgang von Aufmerksamkeit und Support. Natürlich versuchen wir nach wie vor, auch die traditionellen Formen so gut wie möglich zu unterstützen. Allerdings müssen deren Vertreter sich definitiv daran gewöhnen, dass sie keinen Exklusivanspruch haben dürfen und ihre Bedürfnisse mit denen aus anderen Bereichen abgeglichen werden müssen. Dies gilt sowohl bezüglich Music & Creative Arts als auch bezüglich Korps. top

 

Warum gibt es keinen Liederverlag mehr?

Der Liederverlag (Deutsch und Französisch) basierte zum grössten Teil auf Bearbeitungen von Liedern, welche in der englischsprachigen Heilsarmee-Welt publiziert wurden (Musical Salvationist bzw. Sing To The Lord, div. US-Releases etc.). Da wir in unserem Territorium inzwischen kaum noch Chöre haben, welche diese Art Lieder singen, haben wir die offizielle relativ aufwändige Verlagsarbeit eingestellt. Allerdings sind aktuell Bemühungen im Gang, das vorhandene (offizielle und inoffizielle) Material zu sammeln und interessierten Gruppen in unserem Territorium zur Verfügung zu stellen. Auch schliessen wir nicht aus, punktuell Lieder für einen bestimmten Verwendungszweck (z.B. Topfi) in einem einfacheren Rahmen zu veröffentlichen (vgl. beWEGe-Mappe). top

 

Ohne Initiative von der Basis passiert nichts…

Das stimmt… bedingt..! Zum einen besteht unsere Aufgabe zu einem grossen Teil darin, Sie vor Ort zu unterstützen. Daher sind wir sehr dankbar für Initiativen aus der Basis. Sie wissen selbst am besten, was sie brauchen. Auch haben wir selber nur recht begrenzte Ressourcen, so dass wir dringend darauf angewiesen sind, mit leidenschaftlichen und motivierten Leuten aus der Basis zusammenarbeiten zu können. Zum anderen hat uns die Erfahrung gezeigt, dass es für uns kaum möglich ist, etwas zu lancieren, wenn in den Korps nicht zumindest ein gewisses Grundbedürfnis in diese Richtung sowie die Bereitschaft mitzutragen vorhanden sind. Nichts desto trotz bemühen wir uns immer wieder, auch von unserer Seite her Impulse zu geben und Projekte anzureissen. top

 

Was tut ihr für die Nachwuchsförderung?

Bezüglich Nachwuchsförderung spiegelt sich die Realität unserer Organisation in den einzelnen Gefässen wieder: Die Zahlen sind rückläufig! Die traditionellen Gefässe, insbesondere die Brassbands spüren diesen Trend am schmerzhaftesten, da sich die ohnehin schon immer weniger werdenden Kinder und Jugendlichen auf immer mehr Bereiche und Aktivitäten verteilen (von konkurrierenden Angeboten ausserhalb der Heilsarmee ganz zu schweigen). Bevor wir also von Nachwuchsförderung in bestimmten Bereichen sprechen, müssen wir uns als Heilsarmee der Herausforderung stellen, unseren Kindern und Jugendlichen eine tragfähige Heimat in unseren Korps zu geben. Dazu können verschiedene Angebote durchaus wieder als Tool fungieren, letztlich geht es aber auch hier um Beziehungen. In diesem Sinne ist es völlig klar, dass Nachwuchsförderung in einem ganzheitlichen Verständnis unbedingt vor Ort in den Korps passieren muss! Music & Creative Arts kann hier nur unterstützend (Kurse, Schulungen, Netzwerk) und ergänzend wirken (Lager, Events). top

 

Was tut ihr für die Ausbildung von Leitern?

Es ist nicht ganz einfach abzuschätzen, wieviel Schulung es innerhalb einer Organisation braucht und wieviel auch extern abgedeckt werden kann und soll. Ich bin der Meinung, dass heute alles was an rein individueller handwerklicher Ausbildung nötig ist, in der Regel problemlos ausserhalb der Heilsarmee abgedeckt werden kann, insbesondere, da heutzutage praktisch für jedes Fachgebiet enorme Ressourcen online zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es in verschiedenen Bereichen kompetente Schulungsangebote (z.B. One Heart Worship Academy in Zürich), so dass es kaum Sinn macht, ähnliche Angebote auch innerhalb der Heilsarmee aufzuziehen. Daher planen wir in absehbarer Zeit kein umfangreiches Schulungsangebot für Leiter. Dennoch ist uns die Förderung und Unterstützung von Leitern natürlich wichtig. Gerne begleiten wir Verantwortliche in Projekten oder stehen für Coachings zur Verfügung, am besten in konkreten Situationen und Herausforderungen. Melden Sie sich einfach bei Bedarf bei uns. Auf Anfrage bieten wir auch gerne Schulungseinheiten zu verschiedenen Themen vor Ort an oder vermitteln eine Fachperson. Sagen Sie uns was Sie brauchen. top

 

Wie behalten wir unsere musikalische Qualität?

Qualität hat aus unserer Sicht ganz verschiedene Ebenen, von denen musikalische oder künstlerische Exzellenz nur eine ist. Es mag durchaus Situationen geben, wo ein bestimmtes musikalisches oder künstlerisches Level gefordert wird und dies auch gerechtfertigt ist. Im Normalfall sehr viel wichtiger ist für uns aber ein relativer Qualitätsmassstab, welcher sich an den Möglichkeiten des Einzelnen orientiert. Im Rahmen der Heilsarmee heisst Qualität für mich, mein Bestes zu geben und mit meinen Möglichkeiten das bestmögliche Resultat anzustreben. Dieser Massstab verlangt nicht von jedem denselben Output aber er verlangt von jedem denselben Einsatz. Mit diesem Fokus sind wir die qualitativ beste Heilsarmee, die wir sein können. Dem gegenüber steht ein gewisser Hang zur Genügsamkeit, den ich leider häufig antreffe. Sätze wie „Das reicht doch für…“ oder „Wir machen das ganz einfach, nur nichts Verrücktes…“ sind symptomatisch für eine bequeme Grundhaltung, die jede Art Einsatz oder Aufwand scheut, welche das Resultat über das Level „Es funktioniert irgendwie…“ bringen könnte. Dieser Haltung fehlt jegliche Leidenschaft. Sie ist im besten Fall „nur“ nicht inspirierend, im schlechtesten Fall demotivierend und auf Dauer frustrierend. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sie respektlos gegenüber dem Publikum, gegenüber sich selber und den eigenen Gaben und damit auch gegenüber Gott ist. Dasselbe gilt insbesondere auch für besonders Begabte, welche aufgrund eines vermeintlich allgemein besseren Outputs denken, sie brauchen sich nicht zu bemühen oder müssen sich nicht vorbereiten. Natürlich ist mir bewusst, dass auch „das Beste geben“ noch einiges an Interpretationsspielraum lässt. Ich würde es daher so zusammenfassen: Wenn du etwas tust, mach es mit Leidenschaft und stell dich von vornherein darauf ein, die eine oder andere „Extrameile“ zu gehen. top